Woher stammt der Heuerhausname “Krippken”

Dazu heißt es im “Mettingen – Buch” Seite 488/489:

Im selben Jahre wurde eine neue Krippe mit neuen aus Eichenholz ge-

EPSON MFP imageschnitzten Krippenfiguren beschafft. Die Krippe ist dem von Frehe bewohnten Boeckerschen Fachwerkhause in Lage nachgebildet, weswegen der Fastabend sich Krippken nennt. Die Figuren wurden von dem Holzbildhauer Heinrich Bäumer, Münster, einem Künstler münsterländisch-westfälischer Art, angefertigt. Sowohl die Krippe als auch die Figuren, einen Priester mit Hirtenschaufel, den Bischof Johann Bernhard, den beim Heraufschaffen des Kreuzes auf den Turm der neuen Kirche verunglückten Schmied Josef Wielage, einen Bauern, einen uniformierten Bergmann, eine Oma mit Umschlagetuch und Niewelkappe, zwei Kinder an der Hand führend, machen das ganze zu einer stimmungsvollen ‘Heimatkrippe. über dieser schwebt ein Engel, der ein schönes Kunstwerk darstellt.

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Foto: Heimatverein Mettingen

 

Was sind Neubauern? 3

Die letzte Siedlungsart bildeten die Neubauern. Einheimische und auswärtige Bauernkinder erwarben in der Mark eine größere Fläche wüsten Grund, auf der sie siedelten und ihr Land durch Pacht und Zukauf mehrten.

 nb-5Die preußischen Könige, besonders Friedrich der Große, förderten als Landesherren die Neubauern durch Landdotationen und Steuerbefreiungen auf längere Zeit.

 Von 1750 an kommen Neubauern vor. Sie mehrten sich im vorigen Jahrhundert.“ (gemeint ist von 1800 – 1900)

 Dieser Text stammt aus einem Lesebogen für die Schulen des Kreises Lingen (Ems) aus dem Jahre 1953 „Aus der Geschichte unserer Heimat“

Ein Heuerhaus namens Krippken

  • Krippken Mettingen – Hier habe ich gewohnt
Heuerhäuser im Wandel – bei diesem Buchtitel taucht auch bei jedem vorgestellten renovierten Bauobjekt die Frage auf, ob es heute sinnvoll genutzt wird. Beim Krippken in Mettingen konnte gleich beim ersten Besuch festgestellt werden, dass hier eine passende Folgenutzung gelungen: Zwei Seniorengruppen hatten sich zum regelmäßigen Kartenspiel eingefunden, die passende Geräuschkulisse verriet Wohlfühl – Atmosphäre.

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Da können fremde Besucher eigentlich nur stören. Dennoch: Bei kurzer Nachfrage stellte sich heraus, dass eine der Anwesenden früher in diesem Haus die Kindheit verbracht hat. Sofort wurden die Telefonnummern ausgetauscht und recht bald nachgefragt auf diesem Wege nachgefragt: Dieses Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und gehörte zum Besitz der Familie Boeker. Das Walmdach des Hauses ist heute reetgedeckt wie auch das Heimathaus im Ort Mettingen.  Es wurde in den 60er Jahren renoviert und zunächst vom Ballonsportclub als Vereinshaus genutzt. Anfang der 90er Jahre hat die kath. Arbeitnehmerbewegung Mettingen  das Haus  erworben und nach mehrjähriger Renovierung im Jahr 1999  eingeweiht.

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Georg Köhne – ein Zeitzeuge in Lingen und Umgebung

Georg Köhne war ein Mann, der eine besondere Ausbildung genossen hat als Berufsschullehrer: Zunächst absolvierte er in seinem Bildungsplan eine Bäckerlehre, um dann ein Studium als  Handelsschullehrer zu absolvieren.

Er baute maßgeblich das Berufsschulwesen in Lingen aus, wurde Berufsschuldirektor und später Oberstudiendirektor dieser Fachschule.

In seiner unterrichtsfreien Zeit schrieb er vornehmlich für die Kivelingszeitung interessante Beiträge zur Geschichte der Stadt Lingen mit ihrem Umland.

Von ihm stammen auch die ersten Aufzeichnungen von dem berühmt-berüchtigten Hollandgänger Knapp Gerd, der auf dem Heimweg aus den Niederlanden seinen Kollegen beraubte und tötete.

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Foto: Archiv Robben