Barger Compascuum auf der Karte und als Luftbild

Hier lässt sich die geografische Lage dieses besonderen Ortes an der niederländisch – deutschen Grenze finden.

Unten rechts bei – und  + kann man die Karte vergrößern bzw. verkleinern. Man kann auch eigenständig navigieren: Etwa auf einer gedachten Linie zwischen Emmen (NL) und Meppen (D) liegt der Fehnort Barger C

Danach lohnt es sich, links unten in das “dunkle Quadrat” zu klicken: Nun hat man Google Earth. Durch das  Vergrößern (+) und Verkleinern und entsprechendes Verschieben lässt sich nun Hebelermeer und Barger Compascuum ins gemeinsame Bild bringen:

Nach 1866 verschwanden etliche junge Siedlersöhne mit ihren Bräuten oder Frauen wenige hundert Meter über die Grenze aus Twist, Rütenbrock und 20 weiteren Moorsiedlungen im emsländischen Raum, die in der Mehrzahl im Jahre 1788 gegründet wurden. Hier wurde mit der sehr viel uneffektiveren Moorbrandkultur gearbeitet, die fast ausschließlich auf den Anbau von Buchweizen angewiesen war. Die bearbeiteten Flächen im unwirtlichen Moor waren schon nach weniger als zehn Jahren verbraucht und die Menschen mussten weiter ziehen. Daher auch der Spruch: Der ersten Generation Tod, der zweiten Not und erst der dritten Brot…

So konnten sie der verhassten Wehrpflicht in Preußen entkommen, die ab 1866 für sie bestand.

Nebenbei:

Lediglich in Papenburg wurde auf deutscher Seite schon früh die niederländische Fehnkultur angewandt, die mit System Kanäle ins Moor baute. Dort bekamen dann siedlungswillige ehemalige Heuerleute eine sogenannte Plaatze, die sie abtorften und so in Ackerland und Weiden umwandeln konnten. Der enorme Erfolg dieser Methode hat Papenburg bis heute geprägt und sicherlich auch zur Seefahrertradition maßgeblich beigetragen: Zunächst transportierte man den Torf bis nach Emden, dann wagte man sich weiter erfolgreich aufs Meer hinaus und fuhr bald auch um Kap Horn.

Ohne die Fehnkultur in der Geschichte dieser Stadt gäbe es heute dort wohl keine Kreuzfahrtschiffe…