Das Heuerlingswesen in Kunst und Literatur

 Eindrucksvolles Gemälde eines Heuerhauses – von einem Zeitzeugen gemalt!

Eickhoff HH_bearbeitet-1

Sein Sohn Jochen Eickhoff berichtet dazu:

Mein Vater wurde 1913 in Hannover geboren. Als er mit der Schule fertig war, wollte er Architekt werden. Als Voraussetzung musste er eine Lehre auf dem Bau machen und entschloss sich zu einer Zimmermannslehre, die er als Geselle abschloss. 1929/30 war aber finanziell an ein Studium nicht zu denken und so stellte sich mein Vater dem Aufnahmeverfahren für die Reichswehr, wofür er noch die Erlaubnis seines Vaters brauchte. Von den 100 Bewerbern in Hannover war er schließlich einer von 3 , die als Berufssoldaten angenommen wurden. Die Garnisonsstadt wurde  Osnabrück mit dem Infanterie Regiment 37.  In Osnabrück lernte er dann auch meine Mutter kennen und sie heirateten 1939, weil mein Vater wusste, dass es Krieg geben würde, damit, wenn er fallen sollte, seine Frau Kri egerwitwenrente erhalten würde. Er zog als Feldwebel im Infanterie Regiment 18 ( Bielefeld )  in den Krieg und machte 1941 in Jüterbog einen Lehrgang zum Offizier und kam als Oberleutnant wieder. Er überstand den Feldzug in Russland schwer verwundet und beendete den Krieg in Dänemark in britische Internierung.
Da er als ehemaliger Berufssoldat nirgends Arbeit fand, als er wieder in Osnabrück war, malte und verkaufte er Postkarten für die englische Besatzung, um dann im Geschäft seines Schwagers als Automobilkaufmann bis zu seiner Rente zu arbeiten. Eine seiner Leidenschaften war und blieb die Malerei. Er lernte sogar bei einem bekannten Osnabrücker Maler das Handwerk und malte am liebsten Landschaften, eigentlich aber auch alles, bis auf Porträts (weil fast jeder meint, dass er besser aussieht als auf dem Bild.) Gerne malte er Motive mit Häusern und ihre Umgebung. Er hat nicht nur eigene Motive gemalt, sondern auch Auftragsmotive. Viele Menschen mochten seine Bilder, so dass er um einige Ausstellungen gebeten wurde. Ich mag seine Bilder auch und habe etliche bei mir zuhause an den Wänden. So habe ich meinen Vater immer vor Augen.