Äpfel spielten eine besondere Rolle… (2)

 

Gerade die Äpfel tauchten in den Gesprächen mit ehemaligen Heuerleuten immer wieder als Problemfall im Verhältnis zu den Bauern auf.

Diese Obstsorte war auf nahezu allen Bauerhöfen mit zahlreichen Bäumen vertreten und sie spielte in der täglichen Nahrung eine Rolle, weil man sie in getrockneter Form das ganze Jahr über auf den Tisch bringen konnte.

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Die Heuerleute wiederum hatten in aller Regel keine Obstbäume (zu haben): Sie durften auf dem vom Bauern gepachteten Grundstück keine dauerhaften “Einrichtungen” schaffen.

So war bei den Kindern der Heuerleute der Spruch: Übern Zaun – Äppel klaun! gleichzeitig eine Aufforderung. Insbesondere das Fallobst wurde – nicht selten in der Dunkelheit – besorgt.

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Immer wieder wurde berichtet, dass die Kinder aus der Schweinewiese beim Fallobstsammeln vom Bauern oder seiner Frau verjagt wurden mit den Worten: De Appel bint för use Swiene!

Diese Menge (Foto unten) an Äpfeln hätte manche kinderreiche Heuerlingsfamilie beglückt.

Im Haushalt der Bauern wurde ein Mehrfaches dieser Menge verbraucht.

Fotos: Archiv Robben