Ein weiterer Grund für die Ansiedlung war der Umstand, daß die „Plaatzen” nicht angekauft zu werden brauchten, sondern in Erbpacht überlassen wurden. An Pacht war von einer vollen „Plaatze” (40 ha) der Muttergemeinde Wesuwe jährlich 12 Gulden und dem Herzog von Arenberg 6 Gulden zu zahlen. Nicht nur Bauern machten von diesem günstigen Angebot Gebrauch, sondern auch Scherenschleifer und weniger gut beleumundete Personen. So ist es auch zu erklären, daß in Hebelermeer eine Frau namens „Goose Sienken” ansässig war, die am 10. April 1807 wegen schwerer Brandstiftung und Kindsmord zu „Schwert und Scheiterhaufen” verurteilt und im Angesichte des Dorfes Fullen, wo sie 22 Wohnhäuser nebst 10 anderen Gebäuden in Schutt und Asche gelegt hatte, auf einem Hügel des Estersandes öffentlich hingerichtet und verbrannt wurde. Dies war die letzte Hinrichtung im Emsland. Ihr Mann wurde als Mittäter zu 30 Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Zuchthaus beendete er sein schandbares Leben.