Der Urgroßvater von Dr. Jochen Adams wurde als Sohn eines großen Bauern in der Umgebung von Havixbeck im Westmünsterland geboren.
Da sein ältester Bruder den Hof erbte, musste er sich schon in jungen Jahren entscheiden, wie er sein Leben gestalten wollte. Dazu blieben ihm nur wenige Möglichkeiten.
- Er konnte sich einem Orden anschließen
- oder als Onkel, „Öhm“ genannt, auf dem Hof verbleiben.
- In beiden Fällen hätte das die Ehelosigkeit für ihn bedeutet.
So begab er sich auf die Wanderschaft und hielt dabei Ausschau nach einer sogenannten „Stehbrut“: In seltenen Fällen gab es weibliche Erben auf einer Hofstelle.
Tatsächlich landete er auf einem solchen Hof in Leer bei Borghorst. Obwohl er selbst erst um die 30 Jahre alt war, bemühte er sich um die über 60jährige verwitwete Hofbesitzerin. Sein Werben war erfolgreich und so wurde die “Witwe auf Abbruch”, wie sie im Verwandtenkreis augenzwinkernd bezeichnet wurde, geheiratet.
Schon nach recht kurzer Zeit verschied seine Gattin.
Nun stand er schon in recht jungen Jahren einem respektablen Hof vor.
Aus dieser jetzt günstigen Position heraus hielt er nach der vorgegebenen Trauerzeit Ausschau nach einer altersgemäßen Partnerin. Dabei hatte er wiederum Glück und heiratete nun erneut eine Hofbesitzerin nach dem Motto: Hektar zu Hektar.
Dieser Ehe entstammte die Oma von Dr. Jochen Adams. Er berichtete, dass seine Großmutter erst im hohen Alter über diese Herkunft sprach: Sie empfand ihre Abstammung aus einer Zweitehe als Makel. So waren damals die Zeiten.