Auf dem Sargdeckel wurde Mahlzeit gehalten

Die Enge eines Landarbeiterhauses in Ostfriesland

Da es bis in die sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts noch keine Leichenhallen gab, musste im Todesfalle die Leiche zu Hause aufgebahrt werden.

In der Enge eines Landarbeiterhauses mit nur einem Wohnraum musste die Leiche im Sarg dort untergebracht werden für die nächsten drei Tage.

Das ging aber nur, wenn der Essenstisch nach draußen gestellt wurde. Für diese Zeit war nun der Sargdeckel die Tischplatte bei den Mahlzeiten.

Im Landerbeitermuseum in Suurhusen kann (muss) man eine eindrucksvolle Vorstellung von der Enge bekommen.

Foto: Archiv Robben