Fortschritte durch Bau des Süd-Nord-Kanals

In wirtschaftlicher Hinsicht mehr aufgeschlossen wurde das Moorgebiet durch den Bau des Süd-Nord-Kanals in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Zunächst ver­dienten die Einwohner bei den Erd-, Schleusen- und Brückenarbeiten nebenbei Geld und bekamen Entwäs­serung und feste Sandwege zu den Nachbardörfern. Das Schiff wurde nunmehr zum wichtigsten Transportmittel. Schon einige Jahre später war der große Moorkolk, das eigentliche Hebeler Meer, trocken gelegt. Der dadurch gewonnene Boden wurde nach Besitzgrößen mitgeteilt und hat bis heute noch den Namen „Meergründe” bei­behalten. Der gesamte Boden des Dorfes schrumpfte von dieser Zeit an zusammen. Die ursprüngliche Moorhöhe dürfte mit der jetzigen Höhe der Hebelermeerer Kanal­brücke übereingestimmt haben, die heute als hohe Brücke mit Auffahrtsrampen versehen ist. Dränrohre, die auf dem Versuchsgelände des Herzogs von Arenberg 1898 un­mittelbar an der Dorfgrenze von Hebelermeer in 1,20 m Tiefe verlegt worden waren, konnte man schon in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts 7nit dem Ackerpflug aus-pflügen. Das bedeutet, daß unsere ursprüngliche Moor­schicht von 3-5 m Höhe zusammenschrumpft, und man braucht kein Prophet zu sein, wenn man annimmt, daß in ca. 200 — 300 Jahren das gesamte Moor ohne Abtorfung auch hier verschwunden ist.