Eine vorbildliche Veröffentlichung zum Heuerlingswesen

 

Es muss nicht immer eine 500 seitige Dorfchronik sein…

In diesem gerade erschienenen Buch wird Dorfgeschichte auf ganz besonders komprimierte Art so dargestellt, dass der Einheimische sich sofort selbst einordnen kann. Aber auch der außenstehende historisch interessierte Leser kann mit diesem Buch etwas anfangen.

Die elementarste Erkenntnis ist sicherlich auch hier: Die Mehrzahl der Dorfbewohner waren über mehrere Jahrhunderte die Heuerleute. Durch individuelle Markierungen in Kartenauszügen und auf Luftbildern kann man sich gut orientieren und die Zuordnung der Lage der Heuerhäuser zu den Höfen nachvollziehen.

Diese Buchveröffentlichung hat ohne Zweifel ein Alleinstellungsmerkmal im Verbreitungsgebiet des Heuerlingswesens in Nordwestdeutschland. Hier könnten sich viele Heimatvereine ein Vorbild nehmen für die noch zu leistende Aufarbeitung dieser Sozialisationsform vor Ort. Jetzt kann niemand mehr sagen: Wir wissen nicht, wie wir es machen sollen

Vergleichbar ist dieses Engagement zur Dokumentation des Heuerlingswesens mit den Arbeiten des Heimatvereins Dreierwalde, das zwar gedruckt vorliegt, aber nicht in den Handel gebracht wurde.

Auch der Kreisheimatbund Diepholz hat gerade ein Buch vorgelegt, das in ganz besonderer Art die dortigen Verhältnisse beleuchtet.