Ein ehemaliges Vierfamilienheuerhaus

Ein Vierfamilienheuerhaus habe ich während meiner über 20jährigen Recherchen noch nicht gefunden.

Dr. med. Bernd und Marie – Luise Abt stellen ihr Anwesen zu diesem Anlass vor:

https://tag-des-offenen-denkmals.de/denkmal/1188837605504/

Die Gaststätte „Hungriger Wolf” in Schwagstorf

Etwa 800 Meter nordöstlich der beiden Thörnerhöfe (heute Thömer-Aumund und Füntelmann-Freier) findet sich an der Heerstraße Osnabrück.-Hunteburg-Bremen zwischen Horster Straße und der Straße „Altes Moor” wiederum ein altes Gasthaus, das unter dem Namen .”Hungriger Wolf” bekannt ist und als Vierfamilienheuerhaus des Gutes Krebsburg nach Ausweis der Buchstaben und Ziffern auf der Inschriftentafel über dem westlichen Dielentor von dessen Eigentümer „F`riedrich Clemens von .M”orsey und dessen Frau „S”ophie von „M”orsey „G”eborene von „B”othmer »1826″ errichtet wurde. Nach mündlicher Überlieferung sollen beim Bau dieses stattlichen, teils noch verputzten Bruchsteinge-bäudes, dessen Osthälfte etwa 1880/90 dem Abriß verfiel, Tiroler Maurer be¬schäftigt gewesen sein, die auf dem der Krebsburg eigenbehörigen Vollerbenhof Bretholt (jetzt: Böcker-Bretholt) im Schwagstorfer Ortsteil Horst Wohnung und Beköstigung erhielten. Noch in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts allerdings gelangte der »Hungrige Wolf” (heute: Abt) in den Besitz des Gutes Wahlburg. Derselbe Besitzerwechsel läßt sich bei einem Doppelheuerhaus mit dem Namen „Alter Wolf” nachweisen, das annähernd 400 Meter nordwestlich des „Hungrigen Wolfes” und gut 120 Meter südwestlich der Straße „Altes Moor” lag und am 20. Oktober 1942 durch eine Luftmine schwer beschädigt und nicht wiederaufgebaut wurde.

Da auf fünf alten Karten von 1765/ 67, aus der Zeit um 1798, von 1805 und den Jahren 1834/50 die Bezeichnung „Hungriger Wolf” beim „Alten Wolf” eingetragen ist, hat also offensichtlich das im Krieg zerstörte Fachwerkgebäude, an das heute lediglich zwei stattliche Eichen erinnern, ursprünglich die früher weithin bekannte, Ende des 18. Jahrhunderts sogar auf großräumigen Kartenwerken verzeichnete Schenkwirtschaft „Hunriger Wolf” beherbergt.

Quelle: Gerd-Ulrich Pirsch im Heimat-Jahrbuch 1988 Os.-Land

Hier: Seite 178 f