“Als die Bauern ihre Schlepper selbst fahren mussten, kauften sie keinen Lanz – Bulldog mehr” (Dr. Bernard Krone)

Die „Studiengesellschaft für Emsländische (und Grafschafter) Regionalgeschichte e. V. veranstaltete in diesem Jahr ihre 29. Tagung „Emsländische Geschichte” am Samstag, dem 31. August 2019, beim Landwirtschaftsmaschinen-Museum Krone in Spelle.

Dazu gehörte auch eine engagierte Vorstellung des neuen Museums zur Erfolgsgeschichte der heutigen Krone Holding durch Walter Krone in Anwesenheit von Dr. Bernard Krone.

Dabei spielte auch die über 20 jährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Firma Lanz in Mannheim eine Rolle.

Walter Krone erläuterte die Fehlentwicklung bei Lanz so: Die Beibehaltung des Einzylinder-Motors war die fatale Fehlentscheidung!

Hier sieht man den zehn Liter großen Hubraum eines 35 PS starken Lanz aus dem Jahre 1938. Diese Bauart der Motoren ließ sich kaum noch steigern, weil der Fahrer angesichts der zunehmenden Erschütterungen den Lenker nicht mehr halten konnte. (Dieses Foto entstand vor kurzem in Lingen/Bramsche)

So setzte man im Hause Krone zunehmend auf Hanomag Traktoren aus Hannover. Das war genau die Zeit, in der die allermeisten Heuerleute die Bauernhöfe auf immer verließen. Im südlichen Emsland fanden viele von ihnen bei Krone eine neue (Lebens-)Anstellung.

Als 1956 die Firma John Deere in Mannheim Lanz übernahm, entwickelte sich daraus eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den rasant wachsenden Landmaschinenfabriken Krone, die bis heute sehr fruchtbar und umfangreich ist.

Ein Besuch in dieser wirklich gelungenen Museumsanlage in Spelle lohnt sich aus mehrfacher Hinsicht:

  • Zum einen gibt diese Einrichtung in den ersten Produktionshallen von Krone/Spelle  packende Einblicke in die Firmengeschichte dieses an der Emsland – Entwicklung maßgeblich beteiligten Familienunternehmens in der nun vierten Generation.
  • Auf der anderen Seite ist diese neue (private) Einrichtung eine enorme Bereicherung der regionalen Museumslandschaft und darüber hinaus. Allein von der Ausstellungsfläche ist sie doppelt so groß wie das Lanz-John Deere Museum in Mannheim.
  • In Spelle wird die Geschichte der Mechanisierung der Landwirtschaft, die unsere Lebensbedingungen entscheidend verbessert hat, “zum Anfassen” präsentiert. Hier waren Fachleute verschiedener Disziplinen sehr erfolgreich am Werk.

Besuch bei Dr. Bernard Krone

Fotos Archiv Robben