Wenn ein 23jähriger Geschichtsstudent über das Heuerlingswesen in seinem Heimatdorf schreibt…

… entsteht daraus weit mehr als eine Dorfchronik!

Das war im Jahr 2001.

Seit 2013 leitet Dr. Christian Westerhoff die Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek in Stuttgart.

Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Heuerlingswesen und hat hierzu verschiedene Publikationen vorgelegt, u.a.:

  • „Ossenbeck. Kleiner Ort mit langer Geschichte”, Damme 2001;
  • „Das Heuerlingswesen in der Bauerschaft Ossenbeck und die Agrarmodernisierung im 20. Jahrhundert”, in: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland, Damme 2004
  • „Das späte Ende des Heuerlingswesens im Oldenburger Münsterland”, in: Jahrbuch für das Oldenburger Münsterland, Damme 2017
  • „ Heuerhäuser des 20. Jahrhundert in Ossenbeck bei Damme“, in: „Heuerhäuser im Wandel – Vom ärmlichen Kotten zum individuellen Traumhaus2, Bernd Robben/Martin Skibicki/Helmut Lensing/Georg Strodt, Haselünne 2017, Seite 138 -145

https://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/bibliothek-fuer-zeitgeschichte/kontakt/dr-christian-westerhoff/

Dr. Westerhoff  kann für die Dokumentation des  Heuerlingswesens insgesamt  als „Glücksfall“  bezeichnet werden: Seine Vorfahren stammen aus dieser Sozialisationsform.

Hier stellt er sich vor:

Anstelle einer Kurzrezension soll aus dem Vorwort des Buches  „Ossenbeck“ zitiert werden:

Die Konzeption dieser Chronik unterscheidet sich insofern von den meisten anderen Werken ihrer Art, als ich nicht mit einem Redaktionsteam im Auftrag einer Bauerschaft, sondern auf eigene Faust und aus eigenem Interesse dieses Buch geschrieben habe.

Auch habe ich mit 23 Jahren für den Schreiber einer Ortschronik ein untypisches Alter.

Ich habe nicht wie andere einen großen Teil der Geschichte ihres Ortes selbst erlebt. Aus diesem Grund war meine Herangehensweise ein wenig anders, wozu auch mein Geschichtsstudium und die verschiedenen Erfahrungen während der Arbeit am Buch beigetragen haben.

So habe ich die Chronik wissenschaftlicher ausgerichtet als dies bei vielen Werken dieser Art üblich ist. Ich habe nicht nur Begebenheiten, die Ossenbeck direkt betreffen, aufgeführt, sondern diese in den allgemeinen historischen Zusammenhang eingeordnet.

Das komplette Interview findet sich in dem Buch Heuerhäuser im Wandel – Vom ärmlichen Kotten zum individuellen Traumhaus, Bernd Robben/Martin Skibicki/Helmut Lensing/Georg Strodt, Haselünne 2017, Seite 138 -145

 

 

Heuerhaus Westerhoff in den 1930er Jahren, gemalt von Franz-Josef Gers-Ossenbeck

 

 

Fotos: Familie Westerhoff