Wo wurde Flachs angebaut?

 

Aus der Literatur bekannte traditionelle Anbaugebiete befanden sich in Westfalen (Tödden und C&A) im Raum Mettingen, Westerkappeln, Recke und in Schlesien, insbesondere bekannt durch den Weberaufstand – beschrieben von Gerhard Hauptmann.

Weitere Schwerpunkte fanden sich in der Ober-und Niederlausitz, Thüringen, Württemberg, in Bayern und in  Thüringen   Aber auch die Gegend im  Solling rund um Uslar eignete sich besonders für den Flachsanbau.

Entscheidend für den Anbauerfolg ist die Niederschlagsmenge in passender Verteilung über die Wachstumsperiode und eine Bodenqualität aus lehmigen Sanden bzw. sandigen Lehmen.

Dabei darf der Steinanteil nur gering sein, dickere Steine müssen abgesammelt werden. Zu stark verdichtete Böden eignen sich ebenfalls nicht.

Insgesamt kann nach den mittlerweile intensiver gesichteten Regionen festgestellt werden, dass nahezu überall Flachs angebaut wurde, wo es nur eben ging, um auf diese Weise nicht nur eine Selbstversorgung bei der Kleidung zu erreichen, sondern auch zusätzliche Einnahmen aus dem Leinenverkauf zu erzielen.

Zahlreiche Flurnamen und Wege bzw. Straßennamen deuten heute noch auf den Flachsanbau hin.

So wohne ich am Linnspiek.

https://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-6197.pdf

 

Fotos: Niederbayrisches Landwirtschaftsmuseum Regen