Bericht eines ehemaligen Chefarztes…

… eines Krankenhauses in Norddeutschland ( geb. 1930 ) – mir persönlich bekannt

Hier handelt es sich um ein absolutes Tabuthemen im Süden Deutschlands. Da wird ganz hart “gemauert”.

Ich habe auch dazu – beim Blick über den Tellerrand des Heuerlingswesens – schon im vorletzten Jahr in mehreren Orten Bayerns recherchiert und Videointerviews geführt. Hier Beispiele dazu:

http://www.heuerleute.de/das-heuerlingswesen-im-vergleich-zu/zeitzeugen-als-gewaehrsleute/august-knoefer/

http://www.heuerleute.de/das-heuerlingswesen-im-vergleich-zu/zeitzeugen-als-gewaehrsleute/anni-grumbach/

http://www.heuerleute.de/ludwig-zellhuber/

Auch in diesem Sommer plane ich weitere Gespräche – vornehmlich in Baden und Württemberg, aber auch in Niederbayern und der Oberpfalz –  mit ausgesuchten Zeitzeugen.

 Als junger Ass. Arzt habe ich in Süddeutschland einen Landarzt wiederholt vertreten. Dazu gehörten auch Hausbesuche im entsprechenden Landkreis. Dabei hatte ich den Eindruck, dass die alten Leute auf den Höfen, die nicht mehr arbeiten konnten, schlecht untergebracht und schlecht versorgt wurden.

Ich habe den sehr erfahrenen Landarzt, der noch während des letzten Krieges mit der Kutsche seine Hausbesuche machte, darauf angesprochen. Er sagte mir, dass meine Vermutungen auch seinen Beobachtungen entsprächen. Er meinte, dass nirgends so schlimm mit alten Menschen umgegangen werde, wie auf einem Bauernhof, wenn sie nicht mehr arbeiten können, sondern nur noch zur Last fallen. Die Dunkelziffer der Menschen, die so umkommen, sei wahrscheinlich hoch!