15. Oktober 2016
Im Rahmen einer Industrieansiedlung im Gebiet Poller Sand im Süden von Lingen werden bis zu 16 Meter hohe Wehsanddünen abgetragen. Die bewaldeten Nachbargrundstücke werden weiterhin stumme Zeugen dieser damaligen Umweltsünden – insbesondere auch durch Heuerleute verursacht – sein.
http://www.heuerleute.de/damalige-umweltschaeden-gut-dokumentiert-heimatverein-darme/
Dieses Foto als besonderes Zeitzeugnis stammt vom Rektor und Archivar Helmut Tecklenburg.
Die Menschen und die Schafe hatten die Markengründe – und damit den größten Flächenanteil Nordwestdeutschlands – durch Überweidung und übermäßigen Plaggenstich ihrer “Haut”, den Bewuchs durch Heidekraut, beraubt. So entstanden gefährliche Wehsandgebiete, die wichtige Ackerflächen und auch die Dörfer bedrohten.
Erst als durch staatliche Verordnungen im 19. Jahrhundert diese Flächen vornehmlich mit Kiefern bepflanzt wurden, konnte diese Gefahr gebannt werden.
Hier nun eine abgeholzte Fläche, die das ganze Ausmaß für einige Tage deutlich macht.
Einige Fotos dazu:
Ein Blick vom Baugelände auf das benachbarte Kraftwerksgelände des KKE
Bis zu 15 Meter hoch sind diese in vergangenen Jahrhunderten entstandenen Dünen.
Ist die dünne Oberschicht erst einmal angekratzt, wühlen sich die Bagger gleich in die feinen Wehsande ein.
In wenigen Tagen wird von hier aus der Blick auf das Kraftwerk anders sein…