Der Kunstdünger hält Einzug

Einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung brachte der Einzug des Kunstdüngers in Hebelermeer. Nachdem den Einwohnern auf Versuchsflächen durch Landwirtschafts­lehrer und Moorfachleute der Bremer Moorversuchsstation gezeigt wurde, wie man ohne Moorbrandkultur mit Kalk, Kunstdünger und Leguminosenvorfrucht Roggen, Hafer, Kartoffeln und Kleegras anbaut, ging es hier berg­auf. Die ersten Siedler hatten nur den Tod, die zweite Generation hatte die Not, jetzt hatten die Hebelermeerer wirklich das Brot, ein mäßiges Auskommen. Zu diesem „Kunstdüngerglauben” wurden die Einwohner damals gewissermaßen aus der Not heraus gezwungen, um nicht unterzugehen. Wie schon vorher erwähnt, hatten die an­deren Moordörfer zusätzlich Mineralböden als Weide­flächen, die hier gänzlich fehlten. Dieser Nachteil wurde von nun an durch intensive und richtige Düngung mit Kunstdünger wettgemacht.