Aus Flachs wird Leinenstoff – auch heute hochmodern

EIGENSCHAFTEN VON LEINEN

Leinen ist ein robustes, strapazierfähiges, sehr langlebiges Gewebe und ein natürlicher Stoff. Seine Flachs-Fasern von Natur aus sind extrafein und lang, weshalb aus ihnen gefertigte Gewebe überaus glatt sind und Lufteinschlüssen wenig Platz bieten. Das Gewebe hat einen angenehmen, natürlichen Glanz: Sein charakteristischer Schimmer beruht allerdings nicht nur auf der glatten Oberfläche der Leinenfaser, sondern auch auf deren natürlichem Wachsüberzug. Hochwertig verarbeitetes Leinen ist strapazierfähig, flusenfrei und schmutzabweisend. Zudem ist es sehr reißfest, im nassen Zustand sogar noch mehr. Dies ist ein besonderer Vorteil, wenn Textilien oft gewaschen werden sollen. Aufgrund seiner bakteriziden und antistatischen Eigenschaften ist Leinen übrigens bestens für Allergiker geeignet – und eine der umweltfreundlichsten Textilfasern. Denn die Flachsfaser ist biologisch abbaubar.

Am bekanntesten ist Leinen allerdings für seine atmungsaktiven und kühlenden Effekte, die auch aus seiner Luftdurchlässigkeit resultieren. Angenehm im Sommer zu tragen ist es, weil Leinen Wasser gut bindet: Der Stoff nimmt bis zu 35 Prozent Luftfeuchtigkeit auf – und tauscht diese Feuchtigkeit sehr schnell wieder mit der Umgebungsluft aus.

Aus einer Textilwerbung Anfang Mai 2020: https://www.walbusch.de/leinen

Die Flachsverarbeitug war eine lebenswichtige Einnahmequelle für viele Heuerleute

Manche Tödden (Textilkaufleute) aus dem Raum Recke, Mettingen, Hopsten brachten es zu Wohlstand.

Foto: Archiv Robben

Foto: Archiv Robben – Herkunft: Museum/Universität Hohenheim/Stuttgart

Moderne Flachserntemaschine

Foto: Archiv Robben