Diese Weltkarte zur Moorverbreitung zeigt, dass größere Teilgebiete Mitteleuropas zu etwa 10 Prozent aus Mooren bestanden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Moor#/media/File:Moorverbreitung.png
Diese waren fast durchweg bis etwa 1750 allenfalls am Rande besiedelt.
Schon der Anfang des Gedichtes von Annette von Droste-Hülshoff (1842) beschreibt die unwirtliche Lage:
Der Knabe im Moor
O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,
Wenn es wimmelt vom Heiderauche,
Sich wie Phantome die Dünste drehn
Und die Ranke häkelt am Strauche,
Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,
Wenn aus der Spalte es zischt und singt,
O schaurig ist’s übers Moor zu gehn,
Wenn das Röhricht knistert im Hauche!
Diese vorläufige Übersicht aus dem Jahre 2017 muss nach einem Besuch in Schleswig – Holstein (April 2019) insofern ergänzt werden, dass auch dort – wie im Emsland – den Landwirten der Dörfer in Randlage der Moore große Teile dieser Flächen als Markengrund (oder Allmende) gehörten. Diese bäuerlichen Eigentümer wehrten sich durchweg gegen eine Besiedlung des Ödlandes u. a. deswegen, weil ihnen dann die bisher Landlosen als “billige” Arbeitskräfte fehlten.
Obige Übersicht: "Moorbesiedlung von Landlosen" von Bernd Robben