Heinrich Weltring hätte kein Heuerling werden müssen…

… er war der älteste Sohn eines Bauern. Dennoch verdingte er sich zunächst als Knecht wie ein Heuermannssohn.

Foto: Emslandmuseum Lingen

Sein Leben nahm dann eine ganz andere Bahn: Er wurde Künstler!

Heinrich Weltring wurde 1847 in Baccum bei Lingen (Ems) geboren. Er starb 1917 in Thuine.

Der aus Messingen stammende Vater Hermann Martin Weltring, geborener Wobbe, heiratete in Baccum am 11. August 1846 Anna Maria Weltring, die Besitzerin des Hofes in Baccum war. Der Vater starb bereits mit 42 Jahren und die Mutter bewirtschaftete den Hof mit ihren unmündigen Kindern alleine weiter. Heinrich war zu diesem Zeitpunkt gerade acht Jahre alt. Um etwas Geld für die Familie zu verdienen, verdingte er sich nach der Schulzeit als Knecht auf dem Hof seines Onkels Clemens Sentker, geb. Weltring, im Ortsteil Ramsel. Als auch die Mutter 1868 im Alter von 42 Jahren verstarb, versuchte der damals 21-Jährige zunächst, den Hof mit seinen vier Geschwistern weiter zu bewirtschaften.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Weltring am 15. Juni 2018

Er verpachtete dann den Hof an seinen Onkel und absolvierte ein künstlerische Ausbildung in Osnabrück und Berlin.

Weltring verkaufte 1880 den elterlichen Hof und arbeitete in Karlsruhe zunehmend erfolgreich als Künstler.

Foto: Emslandmuseum Lingen

Hier eine Skulptur aus der Zeit seiner besonderen Schaffenskraft.

1908 musste er allerdings mittellos in seine Heimat zurückkehren. Er fand daraufhin bei seinem Bruder August, der als Hauptlehrer im heimischen Emsland eine Volksschule leitete, ein Zuhause.