Jüdische Viehhändler als bevorzugte Handelspartner

Mit Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte auch in Deutschland eine enorme  Industrialisierung ein. Viele abgehende – nicht erbende – Bauernkinder zogen in die Städte.

Zeitgleich verließen auch etliche jüdische Viehhändler die dörflichen Kleinräume und siedelten sich an verkehrsgünstigen Bahnhöfen mit landwirtschaftlichem Umland an. Andere Händler (nicht selten Familienmitglieder) ließen sich in größeren Städten mit Großschlachthöfen nieder.

Somit war eine effektive und äußerst lukrative Infrastruktur im vertrauten Kreis aufgebaut.

Das exzellente Fachwissen, das von  klein an in den jüdischen Familien mit Stringenz weitervermittelt werden konnte, wurde bei nahezu allen Bauern erkannt und auch anerkannt, denn dadurch erzielten auch sie als Produzenten höhere Preise im Vergleich zu den möglichen Erlösen mit den Kleinhändlern vor Ort.

Hier ein Bericht aus Niederbayern: