Im Anschluss an den Vortrag wurden noch Zeitzeugengespräche geführt.
Beitrag 4 von Agi Elsner
Kernaussagen:
Schon 1952 wurde bei uns das Heuerlingsverhältnis beendet – Kommentar: Das war vergleichsweise früh. Zumeist begann die Ablösung ab 1955 bis etwa 1965.
Vater musste Buschken machen… – Kommentar: Die Heuerleute besaßen keinen Wald und waren auch hier vom Bauern abhängig. So war es durchweg üblich, dass die Heuerlinge die für Brennholz weniger geeigneten Äste bekamen, die zu “Busken” gebunden wurden. Davon erhielt der Bauer dann seinen Anteil.
http://www.heuerleute.de/die-buschken-ueberbleibsel-fuer-den-heuermann/
Bernd Robben: "Auf unserem Hof war das Mitte der 50er Jahre so, dass mein Vater mit unserem Knecht Josef, der der Sohn "unseres" Heuerlings August Schütte war, gemeinsam mit dessen Vater und mir (ich war im Jahre 1956 mit acht Jahren der jüngste Holzhacker in der Runde) im Winter manchen Nachmittag im Wald waren und gemeinsam Buschken gehauen haben. Aus meiner Erinnerung heraus weiß ich nur: Es wurde geteilt.... Als die Familie Schütte dann 1958 (mittlerweile erfolgreiche Lohnunternehmer) am Rande des Dorfes ein Eigenheim erbaute, "saß" noch ein üppiger Buschkenhaufen vor dem Heuerhaus, der war nun überflüssig."
Die Nutzung der Pferde des Bauern war ein heikles Kapitel. Der Umrechnungsfaktor war nach Hof und Region unterschiedlich: Für 1 Stunde Gespann Pferde hatte der Heuermann 3 bis 8 Stunden im Gegenzug auf dem Hof zu arbeiten. Dafür zog er dann (sicher eher in Ausnahmefällen) die Egge selber.