Eine Geschichte, wie sie in Nordwestdeutschland immer wieder geschehen ist und zumeist verschwiegen wurde:
Alle wussten es, keiner sprach darüber, sonst wäre man aus der Heuer geflogen. Das war die sogenannte Schweigementalität. Mehrere Fälle sind im Buch „Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuerleute kommen!“ dokumentiert.
Nun passiert solch ein „später“ Fall im Jahr 1982 in der Eifel.
Ein Bauernsohn verliebt sich in ein Mädchen aus dem Nachbardorf. Aber ihre Eltern sind mittellos. Der Altbauer ist gegen die Verbindung seines Sohnes. Aber das Mädchen Lolita Brieger – damals 18 Jahre alt – wird schwanger.
Nun gibt es Ärger zwischen ihr und dem Bauernsohn, der sich nun entscheiden muss zwischen seiner jungen Liebe und dem Elternhaus. Da verschwindet die junge Frau, die damals im vierten Monat schwanger war.
Danach hat es kein Lebenszeichen von Lolita Brieger mehr gegeben. Dreißig Jahre ging das so.
Dann kam die Entdeckung, auch über Aktenzeichen XY: Ihre Leiche wurde nach 29 Jahren gefunden. Der Täter – der ehemalige Jungbauer – wurde kurz danach festgenommen, jedoch im Juni 2012 von der Tat freigesprochen aufgrund der Verjährung .
Ein enormes Presseecho folgte, so – als könnte dieser Fall stellvertretend stehen für die vielen ähnlichen Verbrechen aus den Jahrzehnten und Jahrhunderten vorher.
Bei Markus Lanz:
Facherkundungen in der Eifel: Ein Tötungsdelikt wird nach 30 Jahren aufgeklärt…