Die “gründliche” Umgestaltung der Landschaft ohne Heuerleute

 

Während die Gewinnung und Gestaltung von landwirtschaftlichen Flächen in den Jahrhunderten zuvor fast ausschließlich durch menschliche Kräfte mit  Hacke, Schaufel und Axt erledigt werden musste, standen nun Spezialmaschinen und Sprengstoff zur Verfügung.

Immer wieder wurde von ehemaligen Heuerleuten berichtet, dass sie sich nicht selten mit kleinen Wiesen und Äckern im Außenbereich begnügen mussten, die für den bäuerlichen Betrieb unrentabel waren.

In den 50er Jahren ging man in großem Maße an die Umgestaltung der Landschaft. Insbesondere das sog. Wirtschaftswunder  war dabei von Bedeutung:

  • Die Heuerleute fanden lukrative Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft und verließen die Hüürhüser.
  • Die Bauern mussten sich nun moderne Landmaschinen anschaffen und dafür entsprechend große Wirtschaftsflächen haben.
  • Durch staatliche Unterstützung in Planung und Mitfinanzierung wurde die gewachsene ländliche Naturlandschaft „tiefgreifend“ umgestaltet.

Hier wurden die bisherigen Zäune abgeräumt und die Baufahrzeuge rückten schon an.

Alte Wegführungen verschwanden, viel Buschholz wurde eingeschlagen.

Jetzt wurde ausgeräumt und eine neue Landschaft entsteht.

Einige ehemalige Heuerleute fanden bei diesen Maßnahmen einen neuen Arbeitsplatz insbesondere als Maschinenführer.

Fotos: Archiv HV Langen