01. September 2016 Seite 566Die Siedlerstelle des Friedrich Winter entstand im Jahre 1936. Zunächst wurde die Fläche erworben. Sein Heuerlingshaus im sogenannten „Alten Wolf” wurde 1942 durch eine Luftmine zerstört. Dann baute Siedler Winter ein neues Haus. Der Siedler Schomaker hat sein Haus auf Welplager Gebiet errichtet. Früher bewohnte er einen Kotten von Gut Wahlburg. Dieses Haus brach er ab und baute es an der Welplager Grenze wieder auf. Ebenso handelte Siedler Möhlmeyer, der zuvor im Kotten vom Gut Vorwalde wohnte.
Sämtliche Wege im Siedlungsgebiet waren unbefestigt. (…)
Als aber erstmals das elektrische Licht eingeschaltet werden konnte, war dies ein Freudenfest, und die Älteren erinnern sich noch gerne an die sogenannten „Lämpchen-feste”, wofür die notwendigen Getränke (Rübenschnaps) selbst hergerichtet wurden.
Die ersten Wegebefestigungen erfolgten 1953 durch die Gemeinde Schwagstorf. Heute sind nahezu alle vorhandenen Wege asphaltiert. Damals, im Jahre 1953, wurden bei Friedrich Winter zehn Lastzüge Hochofen-schlacke von Georgsmarienhütte und zwanzig Lastzüge auf den Wegen bei Büning und Schürmann abgeladen. Die erforderlichen Arbeiten wurden von den Siedlern im Wege der Hand-und Spanndienste ausgeführt.
Auf der Siedlerstelle Stegmann, heutiger Eigentümer ist Walter Winter, befand sich Anfang der dreißiger Jahre eine Hühnerfarm. Noch heute hört man häufig die Bezeichnung „Hühnerfarm”. Von 1936 bis zum Kriegsausbruch war in diesem Hause ein weibliches Arbeitsdienstlager eingerichtet. Die vier Siedlerstellen im sogenannten „Caldenhöfer Zuschlag” sind zehn Jahre später errichtet worden. Für die Siedler im „Cappelner Moor” und „Caldenhöfer Zuschlag” war es keine leichte Arbeit. Sie können voller Stolz auf diese Jahre zurückblicken.
aus: 900 Jahre Schwagstorf, ebenda 1960, Seite 143/144