Heuermann Eilers wird rausgeworfen, verfolgt und setzt sich durch….
Die Besiedlung des Moores um Rühle und Hesepe ist zunächst mit dem Namen des Heuermanns Hermann Eilers verbunden. Eilers war ein von seinem Bauern vertriebener Heuermann gewesen, er hatte sich am Rande des Moores eine Plaggenhütte gebaut und versuchte, hier sein Brot zu finden. Die Bauern von Rühle waren damit aber nicht einverstanden gewesen. Sie fürchteten, dass auch noch andere Heuerleute es genauso machen würden wie Eilers. Sie befürchten den Verlust wertvoller Arbeitskräfte und rissen die Plaggenhütte wieder ein. Was sollte Eilers machen. Er zog weiter zum Twist, wo er zumindest zunächst unbemerkt sich aufs Neue niederließ. Aber auch hier stöbert in die Bauern auf. Nun suchte der geplagte Mann Rat und Hilfe beim Gerichtssekretär Mulert in Meppen. Dem leuchtete ein, dass die Ansiedlung besitzloser Menschen auf dem Moor ein durchaus nützliches Unternehmen sei, und so schickte er Eilers zum Geheimrat Münstermann nach Münster. Auch dieser sah ein, dass in Sachen der Moorbesiedlung etwas getan werden musste, dass man Ansiedlungswilligen, die ihm folgen würden, unterstützen müsste Im Jahre 1784 kam es zu einer offiziellen Genehmigung für die Ansiedlung in Twist durch den Amtsrentmeister Lipper in Meppen..
Die Leute kamen in eine weglose, unterkunftslose Ödnis. Zunächst hieß es, aus Birkenstangen und Plaggen eine Schlafstelle aufzubauen. Trockenes Brot und Buchweizen waren die Hauptnahrungsmittel, zu denen später die Kartoffel trat. Alles musste auf den Schultern herangeschleppt werden. Als am 3. Oktober 1785 die alte Adelheid Rolefes starb, musste man sie eingehüllt mit einem Tuch auf einem Stuhl binden und zum Friedhof ins nächste Dorf trat tragen, weil es noch keinen fahrbaren Weg gab.