So schrieb ein Heuermann aus der Haselünner Gegend in einem Leserbrief 1924:
Vor dem Krieg ließ die Instandhaltung der [Häuser der] Heuerleute sehr zu wünschen übrig. Es ist schon vorgekommen, daß ein Heuermann bei Wind und Regen am Abend sich mit aufgespanntem Regenschirm zu Bett liegen mußte, um seine Gesundheit nicht ganz auf dem Spiel zu setzen … Der Heuermannsstand kennt sicherlich seine fast unerschwinglichen Lasten. Durchweg ist der Heuermann kinderreich und somit sind die Unterhaltskosten für Familie und Haushalt sehr hoch. Der Heuermann kann in der heutigen Zeit nie daran denken, irgendeinen Grundbesitz zum Ansiedeln erwerben zu können. Nebenbei erwähnt wird sich heute ein Bauer auch nicht bereit erklären, solchen Grund und Boden für eine Ansiedlungsstelle dem Heuermann zu angemessenen Preisen zu überlassen, auf welchem selbiger sein Leben in bescheidenen Verhältnissen fristen kann.
(Haselünner Zeitung vom 3.5.1924)