“Deutsche Agrargeschichte” von Prof. Dr. Alois Seidl – eindeutig lückenhaft

Der Besuch in Niederbayern Anfang Dezember  2018 hat nach entsprechenden Vorrecherchen und den bisherigen Auswertungen auch für diese Region belegt, dass die spezielle Geschichte der besitzlosen Landbevölkerung bisher allenfalls bruchstückhaft aufgearbeitet ist.

Schaut man sich das Standardwerk Deutsche Agrargeschichte von Prof. Dr. Alois Seidl aus dem Jahre 2013 an (2. Auflage Frankfurt 2014), dann finden sich die Inwohner  (regionale Fachbezeichnung für die Landlosen) lediglich  auf Seite 108.

Kaum vorstellbar, dass in einem über 350 Seiten starken historischen Fachbuch zur ländlichen Bevölkerung und deren Lebens- und Wirtschaftsweise etwa die Hälfte der Angehörigen allenfalls am äußersten Rande in minimalster Form  auftaucht.

In diesem Kontext kommt dem schon erwähnten Aufsatz von Dr. Helmut Bitsch Inwohner – ein verdrängtes Kapitel bayerischer Agrargeschichte –  eine besondere Bedeutung zu.

Foto: Archiv Robben