So ist es auch zu erklären, daß die Bauern seit der Jahrhundertwende darauf bedacht waren, große, feste, auf Sanduntergrund gebaute friesische Wohn- und Wirtschaftsgebäude zu errichten. Das in dieser Art wohl einzig dastehende Hochmoordorf Hebelermeer, ohne fremde Hilfe im wilden Moor aufgebaut, ohne Fehnkultur, ohne Mineralboden und ohne Industrie, macht mit seinen Eichenhöfen heute einen ganz gesunden Eindruck.
Jedoch sieht die Zukunft des Dorfes etwas düster aus im Vergleich mit der Entwicklungsfähigkeit der Nachbarsiedlung. Die für die Hochmoorkultur so wichtige und günstige Weißtorfschicht ist fast gänzlich durch die intensive Bewirtschaftung und Entwässerung abgebaut und verbraucht. Die jetzt anstehende Schwarztorfschicht ist weniger ertragreich und trotz günstiger Entwäsderung; durch Dränung und Vorfluter fast wasserundurchlässig. In feuchten Jahren wird die Ackerkrume zu Moorbrei und verschlammt. In trockenen Jahren besteht der Acker nur aus harten Moorstücken. Die Krümelstruktur und die Bakterienlebewelt des Bodens ist durch diese Umstände scheinbar gestört; die Erträge sinken.