Räuber aus Alfhausen

 

De Räuberhauptmann Claus Becker ut Alfhusen

 

Dat 18. Johrhundert wör fö de Lüer in use Giergend ene unruhige un von Kriege bestimmte Tiet. Leper es de Soldoten wören ober de Räuber, Strukdewe un änneret lichtscheue Gesindel, de düsse Tieten ohne Rücksicht up Verluste för sük nutzeden. Se kennen de Begriffe Ordnung, Gesetze un Moroal nich.

 

En Kerl es Johann Bückler, de bekannt wör unner den Namen „ Schinderhannes“, de sien Unwesen in de Giergend vön Köln un Mainz dreif, gelangede sau to twiefelhaften Ruhm.

 

Dat Ossenbrügger Nordland konn sük von düsse Kerls auk nich frie haulen. Sau hadde auk dat lütke Dörp Alfhusen sienen Räuber, de bekannt wör es Beckers Claus . He was en kloker un verwegener Kerl, de de Behörden masse Arbet un Kopiene markede, de auk to de Helden der Landstorten telde un dat ganze Drum un Dran för sük nutzede.

 

De Instellung von de Weimaer Dichter Goethe un Schiller neimen düsse dunklen Gestalten faken eren lepen Ruf es Räuber un Verbriecker, un stellden er Dohn es Tapferkeit un Edelmut hen. De Wälder , de Schluchten un de Höhlen, dat friehe Lierben begeisterde de jungen Lüer daumols. Ut düsse Geisteshaltung entstünd auk dat Jugenddrame von Schiller „Die Räuber“, dat 1782 erstemol upführt worden is.

De Lüer ut dat Kespel Alfhusen konnen  düsse Entwickelung auk nich utenwierge gohen. Sau hadde Beckers Claus dür sien Moot un siene Rücksichtslosigkeit enen ut Furcht un Bewunderung miskenden Ruf. Man seich in üm enen Mensken, de im Grunde blos Gohes dohn woll, ober immer weh in dat Düwelkroam trüggefölt. Düsse Menung geif et bi nöchtern denkende Mensken in Kespel ower blos to siene Lierbenstiet. De Gründe för düsse, vön uns vondage nich to verstohende Instellung, was ower in de Gewalttätikeit un Skrupellosigkeit vön Claus Becker to sehn. Nor sienen Daut schlög de Stimmung sofort ümme. Nor ene lange Riege Verbrieken wört he bie enen Raubzug in Rieste mit ene Äxen dautschlaon. In Alfhusen konn man no düssen Vorfall sofort Stimmen hörn, dat dei gottlose Kerl nich in de wiehenden Erden vön den Kerkhoff begraft weden drofte.

Doch de Verwandten von Beckers Claus kreigen de Genehmigung vön de Regierung, dat se üm up den kartolsken Kerhoff in Alfhusen begrawen droften.

De Alfhuser fünden dat ower ungeheuerlich, dat so en Halunke kiergen rechtschaffende un unbescholtene Lüe up den Acker Gottes liggen scholl.

 

 

Enige Dage nor de Beerdigung grawen entschlurtene Kerls de Lieke we ut, un verscharden sei bi dat Armenhus in Wallen. De Verwandten vön den Dauden beschwerten sük bi de Regierung, de dann en trüggehalen up den Kerkhoff anordnede. Bi Nacht un Nierbel verscharden de Alfhuser de Lieke ower we in die Neigte von dat Armenhus. De Regierung belegede nu dat Kespel Alfhusen wegen Unbotmäßigkeit mit ene Geldstrafe vön 3000 Daler. Wiederhen wörden för de Bewachung vön Beckers Grafstie up den Kerkhoff wirkenlang 100 Soldoten afstellt.

 

Wecker ower glowede, dat de Alfhuser sük beruhigd hadden,hadde sük irrt. Sofort es de Wachen  aftrocken wörn, grawen se de Lieke we ut un verscharte se up ene Stiehe, de bett fön Dage nich bekannt worn is. Wat dann wieder passiert is, kann mann nich säggen.

No enigen Wierken hadden sück de Gemüter beruhigt, weil ännere Saken innen Fördergrund stünden.