Wechselvolle Geschichte eines Dohrener Heuerhauses (Nähe Haselünne)

 

Zu den Bewohnern dieses Heuerhauses fand Dr. Stefan Remme heraus:
August Schmidt wurde 1878 in Handrup als Sohn des Clemens Schmidt und seiner Frau Anna Maria geboren. Vermutlich ist er in der Zeit seiner Eheschließung mit Anna Mersch um 1900 nach Dohren gekommen. Ob seine Eltern mit ihm nach Dohren gekommen sind, ist ungewiss. Jedenfalls hat diese Heuerstelle 1874 und 1895 schon existiert. Sie ist vermutlich identisch mit einer der beiden ältesten Heuerstellen des Bauern Többen, die im Status Animarum von 1749 aufgeführt sind. Wer vor der Familie Schmidt hier ansässig war, ist unklar. Aus der Ehe Schmidt / Mersch gingen fünf Kinder hervor. Die älteste Tochter, Maria, heiratete Gerhard Dulle und übernahm mit ihm die Heuerstelle. Gerhard Dulle war Bürgermeister der Gemeinde Groß Dohren vom 2. November 1947 bis zum 5. Dezember 1952. Von den fünf Kindern aus der Ehe Dulle / Schmidt zogen bis auf einen Sohn alle aus Dohren fort. Aber auch der Sohn Gerhard, verließ das Haus 1958 und baute in der Waldstraße für sich und seine Familie. Zurück blieben die Mutter und zwei Söhne. Nach ihrem Wegzug 1963 war das Haus einige Zeit unbewohnt, bis eine Familie Hartwig einzog. Von etwa 1966 bis 1976 wohnte Hans Janke in dem (ehemaligen) Heuerhaus. Bis 1979 lebte hier die Familie Radheischer (oder Radheisen), bis sie nach Langen wegzog. 1979 verkaufte Bauer Többen das Haus an die Familie Laake, die es in der Folgezeit aufwändig renovierte. Heute wohnt der Sohn hier.

Fotos: Archiv Martin Skibicki