Tiefe Gräben – nun durch die Landschaft

Als einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg sich in Deutschland das sog. Wirtschaftswunder entwickelte, konnten in der Folgezeit nahezu alle Heuerleute in  bessere Beschäftigungsverhältnisse  wechseln.

Nur durch eine enorme Mechanisierung und umfangreiche Flurbereinigungsmaßnahmen konnten die Landwirte in Nordwestdeutschland darauf reagieren.

Dabei wurden sie unterstützt durch staatliche Fördergelder, so etwa durch den sog. Emslandplan ab Mai 1950.

Insbesondere die herkömmliche Vernässung weiter Gebiete wurde durch die systematische   Drainierung bzw. das Anlegen von Entwässerungsgräben behoben.

Links im Bild ein ehemaliges Heuerhaus. Der Graben ist frisch ausgehoben und wird an den Rändern durch gebundenes Buschholz befestigt.

 

Hier wurde zunächst gerodet, tiefgepflügt, planiert und der Graben gezogen (Vorfluter). Nach der Uferbefestigung wurden Grassoden gelegt und weiter oben entsprechend eingesät.

Dabei wurden auch neue Siedlerstellen geschaffen, die ebenfalls mit öffentlichen Zuschüssen gefördert wurden.

Dabei zeigte sich in der Folgezeit, dass die Flächenzuweisungen von etwa 15 Hektar für einen Vollerwerb nicht ausreichend waren.

Fotos: Archiv HV Langen