1960 konnten wir das Heuerhaus vom Landwirt Niebur in Ossenberg kaufen.
Damals ging es mit der Landwirtschaft in den Heuerstellen in der Umgebung hier zu Ende.
Wir haben jedoch noch bis 1980 so weiter gewirtschaftet. In der Zeit war auch noch ein wenig Geld in der Landwirtschaft zu verdienen mit Schweinen und Milchkühen.
Mein Vater war beschäftigt bei der Firma Leiber ab 1961 und ich fand 1964 bei der Straßenmeisterei in Vechta eine Anstellung. Dort habe ich 40 Jahre gearbeitet.
Alles, was so an Arbeiten in der Landwirtschaft anfiel, haben wir gemeinsam erledigt.
Wir hatten auch noch die Möglichkeit, Torf als Brennmaterial zu graben und zwar so viel wir wollten. Aber wenn man eine Woche Torf gegraben hatte, dann war man das wirklich leid. Das musste man genau kennen, damit man nicht im Wasser stand.
Interessant war, dass wir das Heuerhaus kaufen konnten. Das kam sonst selten vor, weil die Bauern diese Häuser nicht abgeben wollten. Bei uns war es so, dass es dem Bauern finanziell wohl nicht so sehr gut ging: Der Bauer wollte heiraten und sein Bruder musste zeitgleich auch eine Ehe eingehen, dabei fiel die Aussteuer an und so wurde Geld gebraucht. Das war für uns die Gelegenheit.
Allerdings war es dann noch schwierig für mich, dort eine Baugenehmigung zu erhalten.
Aber das hat dann mit dem Wohlwollen der beteiligten Behörden doch geklappt.
Dr. Christian Westerhoff ist der Sohn von Johannes Westerhoff und seiner Ehefrau (rechts neben ihm)
In dieser Videoaufzeichnung gibt er weitere Auskünfte….
https://www.wlb-stuttgart.de/sammlungen/bibliothek-fuer-zeitgeschichte/kontakt/dr-christian-westerhoff/