Ab Januar 2020: Zwei Ebenen dazu

Ebene 2: In Erweiterung von www.heuerleute.de entsteht eine neue Website, die noch unveröffentlicht in der Bearbeitung ist:

Erstentwurf für das Titelbild  am 01. 01. 2020

 

 

Fotos: Niederbayerisches Landwirtschaftsmuseum Regen

 

 

Teileinsicht als Beispiel:

Ebene 3: Videoclips

Hier eine Kurzausgabe zu Hütekinder im Schwarzwald (die gab es in fast allen Teilen Deutschlands – Vergleich wird auf der Website und in einem „Langclip“ vorgestellt. Bisher thematisch so nirgendwo gefunden).

 

https://youtu.be/JiRQ7BHj49w

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Darstellung und Auswertung bundesweiter Recherchen (Stand Mai 2020)

Nachfolgend sollen in Kurzform einige bisherige Treffen mit Zeitzeugen(innen) und Autoren(innen) im deutschsprachigen Bereich vorgestellt werden.

Fast durchweg sind dabei auch Video – Interviews entstanden, die auf der einen Seite die Besonderheiten der einzelnen Regionen zur jeweiligen Situation der besitzlosen Landbevölkerung  im Vergleich zum Heuerlingswesen schildern und dabei auch interessante Einblicke zu Themen erlauben wie

  • die Rolle der Frau
  • Wohnsituationen
  • allgemeine Lebensbedingungen
  • Möglichkeiten des wichtigen Flachsanbaus
  • Erbbedingungen (Realteilung/Anerbenrecht)

Diese regionalen Bereisungen waren verbunden mit Besichtigungen einer Reihe von Fachmuseen mit sehr interessanten Vergleichsmöglichkeiten und  -ergebnissen (insbesondere für einen Lehrer und Landwirt).

Nach bisherigen Erkenntnissen scheint das Heuerlingswesen in Nordwestdeutschland für die dortige besitzlose Landbevölkerung die günstigste Sozialisationsform in den deutschen Anerbengebieten gewesen zu sein, weil den Heuerleuten fast durchweg eine Heiratserlaubnis erteilt wurde.

Nur im Schwarzwald entwickelten gerade die Besitzlosen das Uhrenhandwerk (Kuckucksuhren). Noch intensiver als die Tödden eroberten sie damit in Teilen Europas lukrative Absatzgebiete.

Auf der anderen Seite können auch viele Ähnlichkeiten insgesamt im deutschsprachigen Bereich (auch Schweiz und Österreich) im jeweiligen Lebensumfeld festgestellt werden.

 

Neu erschienen ist 2019 dieses Buch von Julia Heinecke:

Darin wird eindrucksvoll beschrieben, wie am Kaiserstuhl das geplante Atomkraftwerk Wyhl auch auf massiven Protest von Winzern und Bauern verhindert worden ist.

 

Diese Personen sollen nachfolgend jeweils mit einem Videoclip einzeln vorgestellt werden.

Fotos: Archiv Robben

 

 

 

 

 

 

Ausblick

Wird in Kürze aktualisiert! (Stand 02. 10. 2020)

 

 

Das Los der unverheiratenen Onkel (Öhm) und Tanten auf den Höfen

Weshalb blieben so viele Menschen als ledige Geschwister des Erben auf dem Hof?

Zunächst konnte der Hoferbe in den Gebieten des Anerbenrechts zu den Zeiten der Not ihnen keine Mitgift zukommen lassen, die ihnen eine Einheirat auf einer anderen Hofstätte ermöglicht hätte. Diese Möglichkeit war ja auch zahlenmäßig sehr begrenzt.

Außerdem ließ sich die Zahl der Neugründung von Kötterstellen (Schaffung von Kleinbauernhöfen) nicht so vermehren, wie es dem Bevölke­rungszuwachs im 18. Jahrhundert entsprochen hätte.

Vor allem sträubten sich die Alterben, die das Verfügungsrecht über die Marken hatten, dagegen, die gemeinsa­me Mark (die Böden für Weide und Plaggenstich) weiter zu verkleinern, zumal die­se Gründe im Lauf der Jahrhunderte durch Überbeanspruchung großenteils er­schöpft waren.

Das Leben dieser ledig auf dem Hof verbliebenen Geschwister war oft demütigend und entsagungsvoll, vor allem im Alter, wenn sie nicht mehr arbei­ten konnten und nur noch als Last empfunden wurden. Sie aßen das Gnadenbrot und die jeweils jüngere Generation ließ es sie oft fühlen. „Dät Ätten schmeckt di ans noch gut“, sagten die Angehörigen manchmal dem alten Onkel, der alten Tante, wenn sie über ihre Beschwerden klagten.

Dazu hat die emsländische Gruppe Spökenkieker ein eindrucksvolles Lied geschrieben:

Spökenkieker

 

In Anlehnung an ein Zeitzeugengespräch in Hunteburg

Im Gedenken an Constatin Heereman 2

Im Gedenken an Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck

Weitere Beiträge von Baron Heereman folgen nach und nach. Dabei gibt er spezielle Einblicke in die deutsche und europäische Landwirtschaftspolitik zur Zeit der Auflösung des Heuerlingswesens und danach.

Ein besonderes Erlebnis war das erste Zusammentreffen auf der Surenburg:

Seine umsichtige Chefsekretärin hatte mich vorgewarnt: Der Freiherr wird mit erst mit einer Verzögerung von einer Viertelstunde (dem adligen „Viertel“) eintreffen.

Ich habe persönlich sehr deutlich verspürt, welchen Respekt diese althergebrachte Verhaltensweise dem Wartenden abverlangt.

Beim zweiten Besuch haben wir uns unkompliziert an der Eingangstür getroffen…

Foto und Ton: Archiv Robben