Erdöl- und Erdgasproduktion im Emsland und in der Grafschaft Bentheim

 

Das Erdöl- Erdgas- Museum Twist liegt inmitten der flächenmäßig größten Erdölregion Deutschlands. Ihre Entwicklung begann 1942.

In diesem Jahr traf die Bohrung „Lingen 2″ in Dalum als erste Bohrung in der Region Erdöl in wirtschaftlich förderbaren Mengen an.

In den folgenden Jahren wurden in den sich an den Bentheimer Berg nach Norden anschließenden, überwiegend in Ost-West-Richtung verlaufenden Sattelstrukturen insgesamt elf Erdölfelder auf deutscher Seite entdeckt und in Produktion gesetzt. Einige davon zählen aufgrund ihres ursprünglichen Ölinhaltes und ihrer Förderleistung zu den größten Ölfeldern Deutschlands.

Über 85 Millionen Tonnen des. „schwarzen Goldes” wurden hier bisher in einem Zeitraum von beinahe 70 Jahren gefördert. Auch die niederländischen Ölfelder Schoonebeek und Nieuw-Schoonebeck liegen auf einer dieser Strukturen.

Im Jahr 2010 produzierten 51 Erdölfelder in Deutschland 2,5 Mio. t Erdöl.

Das waren ungefähr 2 % des Verbrauchs. Das größte deutsche Erdölfeld ist Mittelplate/ Dieksand (an 1. und 2. Stelle) im Wattenmeer südwestlich von Büsum. In dieser Feldesgruppe werden aus den geologischen Schichten des Dogger zur Zeit 53% der deutschen Erdöl-Jahresproduktion gefördert.

Die größenmäßig folgenden Felder liegen alle in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim:

  • Rühlermoor (3. Stelle),
  • Emlichheim (4. Stelle),
  • Georgsdorf (5. Stelle),
  • Bramberge (6. Stelle) und
  • Scheerhorn/Adorf (8. Stelle).

Sie trugen in 2010 mit 24 % zur deutschen Erdöl-Jahresproduktion bei. In allen Feldern wird das Erdöl aus dem Bentheimer Sandstein, einer Gesteinsschicht aus der unteren Kreidezeit, gefördert.

Die Bohrung Rühlertwist 2 (Rt 2) war die erste fündige Bohrung im Erdölfeld Rühlertwist. Sie stand auf der westlichen Seite des Süd- Nord- Kanals, ca. 60 m südlich der Brücke der L 47 (Meppen — Twist).