Es ergeht die ernsthafte Ermahnung und die dringende Bitte des Reichsnährstandes an alle deutschen Bauern und Landwirte, soweit es die arbeits – und betriebswirtschaftlichen Verhältnisse nur irgendwie erlauben, das Heuerlingswesen einzuführen bzw. weiter zu verbreiten, um das verhängnisvolle Landarbeiterproblem lösen zu helfen. Die Erhaltung und Ernährung unseres deutschen Volkes aus eigener Scholle zu sichern, verlangt es. Die Schwierigkeit des Arbeitseinsatzes in der deutschen Landwirtschaft ist ungemein. Hier heißt es, alle Kräfte zusammenzufassen, um das gesteckte Ziel zu verwirklichen. Es erhebt sich die schicksalhafte Forderung des Führers, die alle zum letzten Einsatz verpflichtet: Das Dritte Reich wird ein Bauernreich sein, oder es wird nicht sein. Seite 141
Aus: Heinrich Kleine-Hakenkamp, Die Ziele des Reichsnährstandes im Heuerlingswesen des Münsterlandes, Würzburg 1939
Unserer heutigen Staatsführung hat rechtzeitig die Vorteile des Heuerlingswesens erkannt und ist davon überzeugt, dass dasselbe in hervorragendem Maße eine Förderung verdient. Man ist deshalb bemüht, die Gesundung und Mehrung des Heuerlingswesens mit allen Mitteln herbeizuführen und darüber hinaus eine Einbürgerung desselben auch in den Gebieten, wo dieses Arbeitsverhältnis bisher unbekannt war, mit allem Nachdruck zu erstreben.
Hermann Schulte, Das Heuerlingswesens im Oldenburgischen Münsterlande, Bochum 1939, Seite 143