Ungeschriebenes Gesetz: Der Knecht heiratet keine Hofbesitzerin!

https://www.youtube.com/watch?v=UwzCIUfT_ws

Auch wenn in dieser komödienhaften Darstellung die typischen gesellschaftlichen Verhältnisse in den deutschen Anerbengebieten von der Nordseeküste bis an die Alpen heran teilweise überzeichnet sind, so zeigt sich doch die starre Linie zwischen Landbesitzenden und “Habenichtsen”.

Im  Vorspann der in den Jahren von 1970 bis 1972 ausgestrahlten Fernsehaufzeichnungen des Das Königlich Bayerische Amtsgericht heißt es dazu “einfühlsam”:

„Es war eine liebe Zeit, die gute, alte Zeit vor anno 14. In Bayern gleich gar. Damals hat noch Seine Königliche Hoheit der Herr Prinzregent regiert, ein kunstsinniger Monarch, denn der König war schwermütig. Das Bier war noch dunkel, die Menschen war’n typisch, die Burschen schneidig, die Dirndl sittsam und die Honoratioren ein bisserl vornehm und ein bisserl leger. Es war halt noch vieles in Ordnung damals. Denn für Ordnung und Ruhe sorgte die Gendarmerie und für die Gerechtigkeit das Königliche Amtsgericht.”

Nach meinen Recherchen wird diese gute, alte Zeit in Oberbayern deutlich stärker betont – selbst in aufgeklärten privaten Gesprächen – und in Anfragen bei Heimatvereinen wurde sogar massiv gemauert.

In Niederbayern ist man mir in allen persönlichen Gesprächen und auch bei Auskünften in den Fachmuseen sehr offen zu diesen Kernthemen (ehemals Tabuthemen) begegnet.

Insbesondere dieses Buch gibt dazu umfangreiche Informationen: