Im Alter von 33 Jahren erkrankt sie

Friedhoff Seite 2

Im Laufe der Jahre 1833/34 nahm ihr gesundheitlicher Zustand dann allerdings derart Besorgnis-erregende Formen an, dass zuerst das Amt Auburg, dann das Amt Diepholz und schließlich noch ein sogenannter `Hofmedicus` namens Lindemann damit betraut wurden. Das erste erhalten gebliebene Schreiben über den Fall der Louise Hagelmann stammt vom 08. Oktober 1834. An jenem Tag schrieb das `Königlich Großbritannisch Hannoversche Amt Diepholz` an den Wagenfelder Geistlichen: „Gestern hat uns der Herr Hofmedicus Lindemann geschrieben, daß er auf Euer Hochehrwürden Anzeige die wahnsinnig gewordene Louise Hagelmann in Förlingen untersucht und ihren Zustand als einen solchen befunden, der eine Cour in Auburg selbst unmöglich macht. Eine Abführung nach Hildesheim in die dasige Irrenanstalt würde also nothwendig seyn, indessen müssen wir in dieser Angelegenheit nach der Verwendung [gesetzliche Verfügung] vom 25. August 1827 äußerst vorsichtig seyn, und den moralischen Zustande der Unglücklichen auf das genaueste untersuchen. Diese Untersuchung kann aber nur durch Euer Hochehrwürden als ihren Seelsorger zur vollständigen gemacht werden, und müssen wir daher in vollem Vertrauen auf den schon oft erprobten Eifer das Heil der Unglücklichen zu befördern, hochachtungsvoll bitten, folgende Fragen wohlwollend zu beantworten“. Bezüglich des physischen Zustandes der Unglücklichen wollte das Diepholzer Amt sich an einen Dr. Varges und an den Hofmedicus Lindemann wenden und von beiden ein Gutachten einfordern, um hernach Entsprechendes an den Königlichen Amtsvogt zur Auburg und an den Förlinger Bauermeister zu berichten.