Heuerhaus in der Nachkriegszeit

Nach der Flucht war der Kotten ein Segen

Doch zunächst wurde unsere Familie auf dem Getreideboden eines Bauernhofes in der Nähe von Georgsmarienhütte für zwei Jahre einquartiert. Das waren mehr als widrige Umstände. Und so waren wir froh, dass wir dann 1951 einen Heuerkotten mit etwas Land dazu pachten konnten. Nun waren aus Schlesiern Heuerleute geworden. Ich habe das allerdings aus den damaligen Umständen heraus gar nicht als so belastend empfunden, denn wir wohnten nun eigenständig und konnten uns weitgehend selbst versorgen. Als wir 1958 überlegten, eigenständig zu werden, haben meine Eltern auch den Bauern gefragt, ob sie das Heuerhaus erwerben könnten. Das hat dieser allerdings abgelehnt. Dieser Kotten hatte somit keine Zukunft. Er verfiel und wurde später abgerissen. Dabei hätte man ihn so schön umwandeln können.

So erzählt von einer Besucherin eines Vortrages in Lotte